
Die Tage werden kürzer, die Nächte länger – und selbst die quirligsten Hühner werden ruhiger.
Während wir Menschen den Winter oft als gemütliche Zeit mit Tee, Kerzenlicht und Decke auf dem Sofa genießen, bedeutet er für unsere Hühner vor allem eins: Ruhe und Regeneration.
Der Winter ist die Zeit, in der der Körper Energie spart, das Gefieder erneuert und das Immunsystem auf Trab gebracht wird. Auch wenn im Nest plötzlich weniger Eier liegen – das ist kein Grund zur Sorge, sondern ganz normal.
Warum Ruhe jetzt so wichtig ist
In den kalten Monaten fahren Hühner ihren Stoffwechsel runter. Sie legen weniger oder gar keine Eier, bewegen sich etwas gemächlicher und verbringen mehr Zeit mit Gefiederpflege oder beim gemeinsamen Dösen im Stroh.
Das ist ihr natürlicher Rhythmus – und den solltest du ihnen gönnen.
Denn jetzt brauchen sie vor allem eines: ein warmes, trockenes und sicheres Zuhause – und natürlich gutes Futter.
Kurz gesagt: Gönn deinen Hühnern das, was du dir selbst im Winter wünschst – Ruhe, gutes Essen und ein bisschen Gemütlichkeit.
Worauf du jetzt achten solltest
Damit deine Hühner gut durch die kalte Jahreszeit kommen, kannst du mit ein paar einfachen Dingen viel bewirken:
Gleichbleibender Tagesrhythmus: Füttere, öffne und schließe den Stall zu festen Zeiten. Routine gibt Sicherheit – und Stress ist gerade im Winter fehl am Platz.
Wärme ohne Feuchtigkeit: Frische Luft ist wichtig, Zugluft dagegen tabu. Eine gute Belüftung hält den Stall trocken und beugt Atemwegsproblemen vor.
Nährstoffreiches Futter: Jetzt darf es gern etwas gehaltvoller sein – z. B. mit Luzerne, Bierhefe, Karotten oder Hagebutten. So bleibt der Stoffwechsel stabil und das Gefieder glänzt.
Beschäftigung: Hänge mal einen Kohlkopf in den Stall oder streue Pickkräuter – das vertreibt Langeweile und hält die Hühner fit.
Mein Tipp für ruhige Wintertage
Ich nutze den Winter gern, um meine Hühner einfach zu beobachten.
Jetzt, wo alles etwas langsamer wird, erkennt man besonders gut, wie sich die Gruppe verhält – wer rangelt, wer lieber für sich ist, und wie sich das Sozialgefüge entwickelt.
Kleine Beobachtungen helfen oft, Probleme früh zu erkennen – und manchmal auch einfach, die Tiere noch besser kennenzulernen.
Gestern musste ich meiner Henne Pearl übrigens einen kleinen Klumpen Erde von der Kralle popeln. Durch den Matsch und die Kälte hat sich das richtig festgesetzt. 🙈
Darum: Schau in dieser Jahreszeit ruhig öfter mal auf die Füßchen deiner Tiere. Zwischen Matsch, Frost und Stroh kann sich schnell etwas festsetzen oder wundscheuern.
Der Winter ist eine Zeit des Durchatmens – für dich und deine Hühner.
Mit einem warmen Stall, nahrhaftem Futter und etwas Zuwendung kommen sie wunderbar durch die kalte Jahreszeit. Und wer weiß – vielleicht entdeckst du gerade jetzt im ruhigen Winterlicht, was du an deinen Hühnern am meisten liebst.






