Wenn wir über Hühnerrassen sprechen, die in Deutschland besonders beliebt sind, kommen wir am Bielefelder Kennhuhn nicht vorbei. Mit ihrem freundlichen Wesen, ihrem imposanten Aussehen und ihrer robusten Gesundheit haben sie die Herzen vieler Hühnerhalter erobert. Aber was macht dieses Huhn so besonders? In diesem Beitrag möchte ich auf die Geschichte, das Aussehen, den Charakter und die Haltungsempfehlungen für das Bielefelder Kennhuhn eingehen.
Herkunft und Verbreitung des Bielefelder Kennhuhns
Die Geschichte des Bielefelder Kennhuhns ist eng mit der Stadt Bielefeld in Nordrhein-Westfalen verbunden. In den 1970er Jahren begann hier der Züchter Gerd Roth damit, eine neue Hühnerrasse zu kreieren. Sein Ziel war es, ein leistungsfähiges Zweinutzungshuhn zu züchten, das sowohl viele Eier legt als auch gutes Fleisch liefert. Nach mehreren Jahren der gezielten Zuchtauswahl entstand das Bielefelder Kennhuhn.
Seitdem hat das Bielefelder Kennhuhn seinen Siegeszug durch Deutschland angetreten. Es ist nicht nur bei Hobbyhaltern beliebt, sondern wird auch in der professionellen Geflügelhaltung geschätzt. Der Grund dafür liegt in seiner Robustheit, seiner hohen Legeleistung und seiner einfachen Handhabung.
Aussehen und Besonderheiten des Bielefelder Kennhuhns
Das Bielefelder Kennhuhn ist ein großes, kräftiges Huhn mit einem markanten Aussehen. Die Hähne wiegen in der Regel zwischen 3,5 und 4 Kilogramm, die Hennen zwischen 2,5 und 3 Kilogramm. Charakteristisch sind die wildfarbigen Federn, die je nach Lichteinfall verschiedene Brauntöne aufweisen.
Ein besonderes Merkmal des Bielefelder Kennhuhns ist seine Kennzeichnung. Bereits bei den Küken kann man anhand der Farbe und Musterung der Federn erkennen, welches Geschlecht sie haben. Das macht die Haltung und Zucht dieser Rasse besonders einfach.
Charakter und Haltungsempfehlungen
Bielefelder Kennhühner sind nicht nur für ihr äußeres Erscheinungsbild bekannt, sondern auch für ihren ausgeglichenen und freundlichen Charakter. Sie sind ruhig und ausgeglichen, aber dennoch neugierig und aufgeschlossen. Das macht sie zu idealen Begleitern für Familien und Hobbyhalter.
Bei der Haltung des Bielefelder Kennhuhns sollte darauf geachtet werden, dass den Hühnern genügend Platz zur Verfügung steht. Sie lieben es, zu scharren und zu picken, deshalb ist ein Auslauf im Freien besonders wichtig. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend frisches Wasser sollten selbstverständlich sein.
Vorzüge des Bielefelder Kennhuhns
Eines der großen Vorzüge des Bielefelder Kennhuhns ist seine hohe Legeleistung. Eine Henne kann pro Jahr etwa 200 bis 230 große, braune Eier legen. Aber auch als Fleischlieferant macht das Bielefelder Kennhuhn eine gute Figur. Sein kräftiger Körperbau und das schmackhafte Fleisch machen es zu einem echten Zweinutzungshuhn.
Pflege und Fütterung
Die Pflege des Bielefelder Kennhuhns ist vergleichsweise einfach. Regelmäßige Kontrollen des Federkleids und der Krallen sowie eine ausgewogene Ernährung reichen in der Regel aus, um die Hühner gesund und zufrieden zu halten. Bei der Fütterung sollten neben dem üblichen Hühnerfutter auch Grünfutter und gelegentlich tierisches Protein in Form von Würmern oder Insekten angeboten werden.
Gesundheit und Krankheitsanfälligkeit
Das Bielefelder Kennhuhn gilt als robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten. Dennoch sollte man als Hühnerhalter immer ein wachsames Auge auf die Gesundheit seiner Tiere haben. Auffälligkeiten im Verhalten, Veränderungen am Körper oder eine nachlassende Legeleistung können Hinweise auf eine Erkrankung sein. In solchen Fällen sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden.
Ich hoffe, dieser Artikel hat dir einen guten Einblick in das faszinierende Bielefelder Kennhuhn gegeben. Es ist eine Hühnerrasse, die sich durch ihre Robustheit, ihre hohe Legeleistung und ihren freundlichen Charakter auszeichnet. Für mich sind sie die perfekten Begleiter und ich bin mir sicher, dass sie auch dich begeistern werden!