Der Winter ist im vollen Gange, und die Temperaturen sinken. Während wir uns in warme Decken einkuscheln, brauchen auch unsere Hühner Schutz vor der Kälte. Aber keine Sorge – mit den richtigen Maßnahmen kannst du deinen gefiederten Freunden eine angenehme und gesunde Winterzeit ermöglichen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du den Hühnerstall winterfest machst, welche Ernährung im Winter wichtig ist und warum Bewegung auch bei frostigen Temperaturen nicht fehlen sollte.
Warum Hühner Schutz vor Kälte brauchen
Hühner sind zwar erstaunlich widerstandsfähig, aber extreme Kälte kann ihre Gesundheit beeinträchtigen. Erfrierungen an Kämmen und Kehllappen, geschwächte Abwehrkräfte oder eine reduzierte Legeleistung sind nur einige der möglichen Folgen. Vor allem ältere, kranke oder sehr junge Tiere benötigen besonderen Schutz.
Der richtige Hühnerstall: Warm und trocken
Der Hühnerstall ist der wichtigste Rückzugsort deiner Hühner. Hier ein paar Tipps, wie du ihn winterfest machst:
- Dämmung: Isoliere je nach Stall Wände und Dach, um die Wärme drinnen zu halten. Vermeide jedoch eine komplette Abdichtung, da eine gute Luftzirkulation wichtig ist.
- Zugluft vermeiden: Schließe Spalten und Ritzen, durch die kalte Luft eindringen kann, aber achte auf ausreichende Belüftung, um Feuchtigkeit zu vermeiden.
- Stroheinstreu: Verwende dicke Schichten aus Stroh oder Hobelspänen auf dem Boden, um den Hühnern eine warme Unterlage zu bieten.
Futter und Wasser im Winter
Die richtige Ernährung hilft deinen Hühnern, Energie zu speichern und die Körpertemperatur zu regulieren:
- Kalorienreiches Futter: Ergänze das normale Hühnerfutter mit ölhaltigen Saaten wie Sonnenblumenkernen oder Leinsamen. Auch Mais ist ein guter Energielieferant.
- Warmwasser anbieten: Sorge dafür, dass das Trinkwasser nicht einfriert. Verwende beheizte Tränken oder stelle das Wasser mehrmals am Tag bereit.
- Warmes Futter: Warmer Brei aus Quetschhafer oder Kartoffeln kann an besonders kalten Tagen eine zusätzliche Wärmequelle von innen sein.
Bewegung auch im Winter
Hühner sind keine Stubenhocker! Auch bei kalten Temperaturen ist Bewegung im Freien wichtig, um Kreislauf und Immunsystem zu stärken:
- Geschützter Auslauf: Schaffe windgeschützte Bereiche im Auslauf, zum Beispiel mit Hecken, Netzen oder einer Überdachung.
- Schnee vermeiden: Streue Wege mit Sand oder Stroh, damit die Hühner nicht direkt im Schnee laufen müssen – das ist für sie oft unangenehm.
- Beschäftigung: Biete deinen Hühnern Beschäftigungsmöglichkeiten wie aufgehängtes Gemüse oder einen Sandbadbereich, der trocken und frostfrei ist.
Einige Hühnerrassen sind empfindlicher gegenüber Kälte, besonders solche mit großen Kämmen (z. B. Leghorns). Um Erfrierungen vorzubeugen, kannst du den Kamm und die Kehllappen mit etwas Vaseline oder Melkfett einreiben. Achte auch darauf, diese Tiere besonders warm unterzubringen.
Anzeichen für Kältestress bei Hühnern
Behalte deine Tiere gut im Auge, um frühzeitig auf mögliche Probleme reagieren zu können. Typische Anzeichen für Kältestress sind:
- Aufgeplustertes Gefieder
- Bewegungsunlust
- Blasse Kämme und Kehllappen
- Apathisches Verhalten
Wenn du solche Symptome bemerkst, überprüfe sofort Stalltemperatur, Futter und Wasser und passe die Bedingungen an.