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Das Vorwerkhuhn, benannt nach seinem Züchter Oskar Vorwerk, ist eine Hühnerrasse, die sich sowohl durch ihr hervorragendes Fleisch als auch durch ihre beeindruckende Legeleistung auszeichnet. Diese Kombination aus Fleisch- und Legeleistung hat dazu beigetragen, das Vorwerkhuhn zu einer der beliebtesten und bekanntesten Rassen in der deutschen Geflügelzucht zu machen.
Herkunft und Zuchtgeschichte
Anfang des 20. Jahrhunderts begann Oskar Vorwerk in Hamburg mit der Züchtung einer neuen Hühnerrasse, die sowohl gute Fleisch- als auch gute Legeeigenschaften aufweisen sollte. Die Zucht begann ursprünglich mit Mischlingen aus unterschiedlichen Rassen, darunter das Orpington Huhn, das Ramelsloher Blaubein und das Andalusier Huhn. Ziel der Zucht war es, ein mittelgroßes, robustes und leistungsstarkes Huhn zu entwickeln, das sich sowohl für den Hausgebrauch als auch für die kommerzielle Hühnerhaltung eignen sollte.
Merkmale und Erscheinungsbild
Vorwerkhühner fallen besonders durch ihr markantes Federkleid auf: Ein leuchtendes Schwarz und Weiß verleiht ihnen ein auffälliges, elegantes Aussehen. Der Körper des Huhns ist schwarz, während der Hals und der Schwanz in einem glänzenden Grün schimmern. Kopf und Hals sind goldfarben, was einen schönen Kontrast zum restlichen Körper bildet.
Die Hühner wiegen zwischen 2,5 und 3 kg, die Hähne hingegen erreichen ein Gewicht von bis zu 3,5 kg. Das Vorwerkhuhn hat einen kräftigen, kompakten Körperbau und ist somit sowohl für die Fleisch- als auch für die Eierproduktion geeignet.
Legeleistung und Brutinstinkt
Die Vorwerkhühner legen pro Jahr etwa 170 bis 220 mittelgroße, hellbraune Eier. Damit sind sie eine der leistungsfähigsten Zweinutzungsrassen. Die Hennen neigen zudem dazu, einen starken Brutinstinkt zu entwickeln und eignen sich daher gut für die natürliche Aufzucht von Küken.
Charakter und Verhalten
Vorwerkhühner sind bekannt für ihr freundliches und ruhiges Wesen. Sie sind sehr robust und anpassungsfähig, wodurch sie sich sowohl für die Freilandhaltung als auch für die Haltung in kleineren Gärten eignen. Sie sind ausgezeichnete Futtersucher und können somit einen großen Teil ihres Nahrungsbedarfs selbst decken, wenn sie genügend Auslauf bekommen.
