kürbisse für hühner

Der Herbst ist da – und mit ihm stapeln sich die Kürbisse gefühlt an jeder Ecke. Ob im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt oder direkt aus dem eigenen Garten – Kürbiszeit ist einfach etwas Besonderes. Und mal ehrlich: Wer hat nicht schon die erste Suppe oder ein Stück Kürbiskuchen verputzt? Ich definitiv!

Und genau da kommt die Frage ins Spiel, die sich wahrscheinlich jeder Hühnerhalter irgendwann stellt: „Darf ich meinen Hühnern eigentlich auch Kürbis geben? Und wenn ja – wie viel, in welcher Form und gibt es dabei etwas zu beachten?“

Darum ist Kürbis so gesund für Hühner

Kürbis ist nicht nur Herbstdeko oder Suppengrundlage – für deine Hühner ist er eine echte Nährstoffbombe. Das orange Fruchtfleisch steckt voller Vitamine, Mineralien und Antioxidantien, die deine Tiere bestens unterstützen.

Außerdem bringt Kürbis:

  • Vitamin A (Beta-Carotin): Kürbis ist eine der besten Quellen für Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Es hilft bei der Zellerneuerung, stärkt das Immunsystem und sorgt ganz nebenbei für kräftig orange-gelbe Eigelbe.
  • Antioxidantien: Sie schützen die Körperzellen deiner Hühner vor freien Radikalen – ein Plus für die allgemeine Gesundheit.

Und dann sind da noch die Kürbiskerne – richtige kleine Powerpakete:

  • Vitamin E: Einer der wichtigsten Radikalfänger im Organismus, unterstützt die Abwehrkräfte und hält die Tiere fit.
  • Zink: Steckt direkt unter der dünnen Kernhaut – also bitte nicht schälen! Zink ist wichtig für gesunde Haut und ein glänzendes, stabiles Gefieder

Kurz gesagt: Mit Kürbis tust du deinen Hühnern etwas Gutes – und ganz nebenbei macht er auch noch satt und zufrieden.

Welche Teile vom Kürbis dürfen Hühner fressen?

Die gute Nachricht: Das Fruchtfleisch vom Kürbis ist für Hühner völlig unbedenklich – egal ob roh oder gekocht. Viele Halter schneiden den Kürbis einfach in grobe Stücke und legen ihn in den Auslauf. Deine Hühner picken sich dann selbst die besten Teile heraus.

Auch die Kürbiskerne sind erlaubt und sogar richtig gesund! Sie enthalten wertvolle Öle, Eiweiß und wirken ganz nebenbei leicht wurmwidrig. Wenn du den Kürbis also aushöhlst, kannst du die Kerne direkt mit anbieten. Am besten trocknest du sie kurz oder verfütterst sie frisch, aber bitte ohne Salz oder Gewürze.

Vorsicht ist allerdings bei der Schale geboten: Die meisten Sorten sind für Hühner unproblematisch, können aber sehr hart sein. Wenn du dir unsicher bist, kannst du die Schale dünn abschneiden oder den Kürbis kochen, dann wird alles weicher und leichter verdaulich.

Wichtig: Zierkürbisse sind tabu! Sie enthalten giftige Bitterstoffe (Cucurbitacine), die weder für dich noch für deine Hühner geeignet sind. Also bitte nur essbare Sorten wie Hokkaido, Butternut oder Muskatkürbis füttern.

Wie fütterst du Kürbis am besten?

Das Schöne am Kürbis: Er ist unglaublich vielseitig – und deine Hühner lieben ihn in fast jeder Form. Du kannst ihn einfach aufschneiden und die Tiere selbst herauspicken lassen oder kleine Stücke ins Frischfutter mischen. Wichtig ist nur: Gib ihn reif und frisch – also schön orange und nicht mehr grün.

  • Roh: Einfach halbieren und in den Auslauf legen – die Hühner scharren und picken sich das Fruchtfleisch selbst heraus.
  • Gekocht: Gerade im Winter eine gute Möglichkeit, um etwas Warmes ins Futter zu bringen.
  • Kerne: Sie dürfen mitgefressen werden und sind voller wertvoller Nährstoffe (Vitamin E und Zink).
  • Schale: Kann mitgegessen werden – am besten in Stücken anbieten.
getrocknete Kürbiswürfel

Kürbiskerne als „natürliches Wurmmittel“?

Vielleicht hast du es auch schon gelesen: Viele Hühnerhalter schwören darauf, dass Kürbiskerne oder Kürbiskernmehl gegen Würmer helfen sollen. Klingt erstmal praktisch – Futter und Wurmkur in einem. Aber so einfach ist es leider nicht.

Wissenschaftlich nachgewiesen ist eine Wirkung bei Hühnern bisher nicht. Es gibt zwar Studien zu Menschen, Pferden und Ziegen, und 2012 konnte in Brasilien tatsächlich ein Effekt bei Straußen gezeigt werden. Aber: Die Parasiten, die Strauße befallen, sind nicht dieselben wie beim Huhn – deshalb ist das Ergebnis nicht übertragbar.

Vielleicht war die Herde einfach jung, der Stall frisch und sauber oder es wurde nie eine Kotprobe gemacht. Und nur weil man keine Würmer sieht, heißt das nicht, dass keine da sind! Sichtbare Würmer im Kot tauchen nämlich meist erst dann auf, wenn der Befall schon sehr stark ist.

Wie füttere ich Kürbis am besten?

Das Praktische am Kürbis: Er ist super vielseitig und lässt sich leicht ins Futter integrieren. Du kannst ihn frisch, getrocknet oder sogar gekocht anbieten. Meine Tipps:

  • Frisch: Einfach in Stücke schneiden und die Hühner picken lassen. So können sie sich selbst passende Häppchen herausarbeiten.
  • Getrocknet: Ideal für den Winter, wenn frisches Gemüse knapp ist. Getrocknete Kürbiswürfel findest du übrigens auch in meinem Shop – perfekt, um deine Hühner das ganze Jahr über zu verwöhnen.
  • Kerne: Lass die Kerne unbedingt drin! Sie sind voller Nährstoffe und werden gern mitgefressen.

Am besten fütterst du Kürbis ein- bis zweimal pro Woche. Zu viel kann Durchfall verursachen, aber in Maßen ist er ein richtig toller Snack, der auch noch das Eigelb schön gelb färbt.

Was hat es mit der „Kürbis-Challenge“ auf sich?

Vielleicht bist du in Social Media schon mal über die „Pumpkin Challenge“ gestolpert. Dabei wird ein ganzer Kürbis einfach in den Auslauf gelegt und die Hühner dürfen sich selbst daran austoben. Das macht nicht nur Spaß beim Zusehen (Hühner beim Schreddern sind einfach herrlich!), sondern hat auch Vorteile:

  • Beschäftigung: Deine Tiere sind eine ganze Weile beschäftigt und ausgelastet.
  • Gesunder Snack: Sie picken sich die besten Stückchen raus – und das ganz ohne zusätzliche Arbeit für dich.
  • Abwechslung: Besonders im Herbst, wenn es draußen grauer wird, ist so ein Kürbis im Auslauf ein echtes Highlight.

Wichtig: Bitte achte darauf, dass der Kürbis reif und nicht angefault ist. Und wenn er nach ein paar Tagen nicht mehr frisch aussieht, nimm ihn besser raus, damit sich keine Schimmelsporen bilden.

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