Geflügelpest

Leider ist sie wieder da – die Geflügelpest, auch bekannt als Aviäre Influenza. Seit dem Herbst melden Veterinärämter in ganz Deutschland wieder neue Fälle – sowohl bei Wildvögeln als auch in privaten und gewerblichen Haltungen. Besonders betroffen sind, wie so oft, Küstenregionen und Gebiete mit vielen Zugvögeln, aber auch im Inland wächst die Zahl der Schutzmaßnahmen.

Was ist die Geflügelpest eigentlich?

Die Geflügelpest wird durch Influenza-A-Viren verursacht, die vor allem Hühner, Puten, Enten und Gänse betreffen. Das Tückische: Sie ist hochansteckend und verläuft bei Hühnern meist tödlich. Schon kleinste Mengen virushaltigen Kots oder Speichels eines infizierten Vogels reichen aus, um das Virus weiterzutragen.

Für Menschen besteht laut dem Robert Koch-Institut (RKI) kein relevantes Risiko, aber für unsere gefiederten Freunde ist die Krankheit eine ernste Bedrohung.

Welche Maßnahmen gelten jetzt?

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, reagieren die Behörden mit klaren Schutzvorgaben. Dazu gehören:

  • Aufstallungspflicht in betroffenen Kreisen

  • strenge Hygienevorschriften für alle Geflügelhalter

  • Verbot von Ausstellungen, Geflügelmärkten und Reisen mit Tieren

  • Meldepflicht für jede Geflügelhaltung – egal, ob du 2 oder 200 Tiere hältst

Aktuelle Lage im Lahn-Dill-Kreis

Seit dem 1. November 2025 gilt auch hier im Lahn-Dill-Kreis eine Aufstallungspflicht.
Das bedeutet:
Alle Hühner müssen entweder in einem geschlossenen Stall oder in einer überdachten und seitlich engmaschig gesicherten Voliere gehalten werden – so, dass kein Kontakt zu Wildvögeln oder deren Kot möglich ist.

Auch Geflügelausstellungen und der Handel im Reisegewerbe sind derzeit untersagt.
Die genauen Regelungen findest du auf der Seite des Veterinäramts oder direkt unter lahn-dill-kreis.de/tiergesundheit.

Was du jetzt für deine Hühner tun kannst

Ich weiß – Aufstallung ist für viele Hühnerhalterinnen und Hühnerhalter ein leidiges Thema. Die Tiere wollen raus, scharren, Sandbaden und Sonne tanken.
Aber mit ein paar Tricks lässt sich die Zeit gut überbrücken:

  • Beschäftigung: Hänge z. B. Kohlköpfe oder Gurken in den Stall oder biete Pickblöcke an.

  • Abwechslung: Ein bisschen frisches Grün (z. B. Kräuter, Brennnessel oder Löwenzahn) sorgt für Beschäftigung und liefert wertvolle Nährstoffe.

  • Licht und Frischluft: Auch im geschlossenen Stall ist gute Belüftung wichtig – am besten mit engmaschigen Gittern, die keine Vögel durchlassen.

  • Sauberkeit: Regelmäßige Reinigung ist jetzt doppelt wichtig, um Keime und Parasiten fernzuhalten.

Ich habe meine Hühner inzwischen in den Stall mit angebauter, überdachter Voliere umquartiert – sicher und trotzdem mit ein bisschen Freiraum. Damit ihnen die Decke nicht auf den Kopf fällt, gibt’s extra viele Leckerchen, Pickkräuter (der Wiesenzauber ist gerade der Renner!) und ganz viel Zuwendung.

Gemeinschaft statt Frust

Die aktuelle Situation ist für viele Geflügelhalter herausfordernd – gerade, wenn man seine Tiere normalerweise im Garten herumlaufen sieht. Aber wir sitzen alle im selben Boot (oder besser gesagt: im selben Hühnerstall).
Austausch hilft! Vielleicht hast du ja eigene Tipps, wie du deinen Hühnern die Zeit angenehmer machst? Schreib’s gern in die Kommentare oder auf Instagram unter meinem aktuellen Beitrag.

Denn am Ende wollen wir alle dasselbe: gesunde, glückliche Hühner, die gut durch den Winter kommen – und bald wieder unter freiem Himmel scharren dürfen.

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