bruderhahn initiative

Was ist die Bruderhahn-Initiative?

Die Bruderhahn-Initiative ist ein Ansatz, der in der Hühnerhaltung für mehr Tierwohl sorgen möchte. Bei der klassischen Geflügelzucht werden männliche Küken direkt nach dem Schlüpfen aussortiert und getötet, da sie keine Eier legen können und für die Mast nicht geeignet sind. Die Bruderhahn-Initiative hingegen setzt sich dafür ein, dass auch die männlichen Küken aufgezogen und genutzt werden. Sie werden zu sogenannten Bruderhähnen herangezogen, um so die Tötung der Küken zu vermeiden.

Die Bruderhahn-Initiative findet vor allem in der Massentierhaltung Anwendung. In konventionellen Betrieben werden die männlichen Küken aussortiert und getötet, da sie für die Eierproduktion nicht von Nutzen sind. Bei Betrieben, die sich der Bruderhahn-Initiative anschließen, werden die männlichen Küken aufgezogen und später als Fleisch verkauft. Dadurch wird die Massentötung der männlichen Küken vermieden und so (womöglich) ein Beitrag zu mehr Tierwohl geleistet.

Warum wurde die Initiative ins Leben gerufen?

Die Bruderhahn-Initiative wurde ins Leben gerufen, um ein Zeichen gegen die Massentierhaltung zu setzen und das Bewusstsein für das Leid der Tiere zu stärken. Durch die Aufzucht und Vermarktung der Bruderhähne wird gezeigt, dass es Alternativen zur herkömmlichen Geflügelzucht gibt, bei denen das Tierwohl stärker berücksichtigt wird. Die Initiative möchte Verbraucher dazu ermutigen, bewusste Entscheidungen beim Kauf von Geflügelprodukten zu treffen und sich für eine artgerechtere Hühnerhaltung einzusetzen.

„Wir haben 2013 als eine der ersten Initiativen damit begonnen, die Bruderhähne aufzuziehen und damit das nutzlose Töten der Eintagsküken sofort zu beenden.“ – so die Brudertier Initiative Deutschland

Ist die Bruderhahn-Initiative die Lösung?

Die Bruderhahn-Initiative ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, um das Leid der männlichen Küken zu reduzieren. Durch die Aufzucht und Vermarktung der Bruderhähne werden diese nicht mehr direkt nach dem Schlüpfen getötet. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die Haltung der Hühner in den Betrieben, die sich der Initiative anschließen, nicht zwangsläufig besser ist als in konventionellen Betrieben. Es besteht also die Frage, ob die Initiative wirklich das gesamte Problem der Massentierhaltung lösen kann oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

„Ein kritischer Punkt ist die Futterverwertung der Bruderhähne. Um nicht als Ressourcenverschwender oder Nahrungsmittelkonkurrenten zum Menschen zu gelten, müssten die Hähne als Allesfresser idealer Weise mit Reststoffen aus der Landwirtschaft oder der Lebensmittelverarbeitung gefüttert werden. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften ist dies zur Zeit leider nicht in dem Maße möglich, wie es ökologisch sinnvoll wäre.“ –  schreibt die B.I.D. auf ihrer Website.

Es ist wichtig, dass wir uns als Verbraucher bewusst machen, dass die Bruderhahn-Initiative zwar die Tötung der männlichen Küken verhindert, aber nicht zwangsläufig für eine artgerechtere Hühnerhaltung steht. Es ist daher ratsam, beim Kauf von Geflügelprodukten auf weitere Kriterien wie Bio- oder Freilandhaltung zu achten. Auf diese Weise können wir unseren Beitrag zu einer besseren Tierhaltung leisten.

Was kannst du tun?

Du kannst einen Unterschied machen, indem du bewusste Entscheidungen beim Kauf von Geflügelprodukten triffst. Achte auf Labels wie „Bio“ oder „Freilandhaltung“, die für eine artgerechtere Hühnerhaltung stehen. Informiere dich über die Herkunft der Produkte und unterstütze Betriebe, die sich für das Tierwohl einsetzen. Jeder Kauf ist eine Stimme für eine bessere Hühnerhaltung und gegen die Massentierhaltung.

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